Hochkonzentriert und millimetergenau führt Marcus Pfeil seine Airbrush-Pistole über die schwarze Oberfläche des Schweißhelms. Verschiedene Farbtöne von Rot über Orange bis Gelb schichtet der Künstler immer und immer wieder übereinander – bis auf dem dunklen Untergrund schließlich lodernde Flammen zu erkennen sind. „Beim Schweißen geht es ja doch eher heiß her“, schmunzelt er. Daran bleibt beim Betrachten dieses Kunstwerks kein Zweifel. Marcus Pfeil ist in der Airbrush-Szene kein Unbekannter. In sein Atelier im österreichischen Ried im Innkreis kommen unter anderem Auto- und Motorradliebhaber, die ihr „bestes Stück“ mit einem individuellen Design verzieren möchten. Mit seiner Firma entwirft er zudem Banner und Schilder oder verschönert Fassaden und andere Objekte. Auch Helme sind für ihn kein ungewohntes Terrain: Zu Pfeils Kunden zählen nämlich auch die Stars des internationalen Skisports, die sich ihren Kopfschutz von ihm zu unverwechselbaren Markenzeichen umgestalten lassen.
Seit 1992 arbeitet Marcus Pfeil mit der Airbrush-Technik. Dabei wird flüssige Acrylfarbe mithilfe einer Druckluftpistole zerstäubt und in mehreren feinen Schichten aufgetragen. Dies ermöglicht besonders feine Farbverläufe, eine Grundvoraussetzung für die fotorealistische Malerei. Auch die Flammen auf dem Fronius-Schweißhelm wirken dreidimensional und täuschend echt. „Dieser Effekt entsteht durch das Zusammenspiel der verschiedenen übereinander liegenden Farbtöne“, erklärt der Künstler. Eine abschließende Schicht Klarlack verleiht dem Bild zusätzlichen Glanz und lässt die Farben noch besser zur Geltung kommen. „Airbrushen und Schweißen liegen eigentlich gar nicht so weit auseinander – für beides braucht man Geschick, Präzision und eine ruhige Hand“, bemerkt Axel Obermayer, Marketing-Mitarbeiter bei Fronius Perfect Welding, der die Zusammenarbeit mit Marcus Pfeil initiiert hat. Insgesamt fünf Helme designt der Künstler für Fronius nach seinen ganz persönlichen Ideen. Erstmals öffentlich zu sehen sind die Kunstwerke auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN in Düsseldorf – ein echter Hingucker für alle Messebesucher!